Dieser Beitrag enthält Werbung.




Bereits zum sechsten Mal haben die DKV Deutsche Krankenversicherung AG und die Deutsche Sporthochschule Köln das Gesundheits- und Bewegungsverhalten der Deutschen untersucht. Und die repräsentative Befragung zeigt klar: Die Deutschen sind so bewegungsfaul wie nie seit der ersten Erhebung in 2010. Noch nie wurde so viel gesessen wie in diesem Jahr – mit durchschnittlich 8,5 Stunden pro Tag eine Stunde länger als noch im Jahr 2018. Besonders besorgniserregend: Vor allem die jungen Erwachsenen sitzen immer mehr, mittlerweile rund 10,5 Stunden pro Werktag, zumeist während der Arbeit oder am Computer (2018: 8 Stunden 41 Minuten).

Doch nicht nur in puncto sitzender Lebensstil hat die Corona-Pandemie Spuren hinterlassen, auch der Umgang mit dem Stress der Deutschen hat gelitten. Nur noch 40 Prozent der Befragten (2018: 57 Prozent) gaben eine niedrig wahrgenommene Stressbelastung an bzw. nutzen wirksame Strategien, um ihren Alltagsstress hinter sich zu lassen. „Die vergangenen eineinhalb Jahre haben zahlreiche Veränderungen in den Lebenswelten der Menschen hervorgerufen. Neben der neuen Situation des Dauer-Homeoffices brachte auch für viele Berufstätige und Familien das Homeschooling eine große Umstellung im Alltag mit sich, die an den Kräften vieler Menschen gezehrt hat“, kommentiert Ingo Froböse, Professor an der Deutschen Sporthochschule Köln und wissenschaftlicher Leiter der Studienreihe. „Wir müssen als Individuum, aber auch als Gesellschaft lernen, wie wir Stress vermeiden und wie wir ihn kompensieren können.“


Weitere Ergebnisse der Studie im Überblick:

1.) Stressresistenz bei den Deutschen? Fehlanzeige.

Von einem gesunden Umgang mit Stress kann in diesem Jahr kaum noch die Rede sein – 60 Prozent aller Befragten fühlen sich gestresst bzw. finden keine wirksamen Ausgleichsstrategien. Zwar erreichen Menschen aus Hamburg, Rheinland-Pfalz/Saarland (jeweils 49 Prozent), Sachsen (48 Prozent) und den Küstenregionen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein (47 Prozent) am häufigsten den Benchmark zum gesunden Umgang mit Stress, dennoch kann nur jeder zweite von ihnen Stress gut kompensieren. Und das, obwohl ein gesunder Umgang mit Stress enorm wichtig ist. Am schlechtesten können die Befragten aus Niedersachsen/Bremen, Hessen, Thüringen (jeweils 36 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (32 Prozent) in Stresssituationen die Ruhe bewahren.

2.) Berlin und Brandenburg sportlich aktiv 

In Berlin und Brandenburg leben die meisten körperlich aktiven Bürger. Insgesamt erreichen 76 Prozent der Berliner und 74 Prozent der Brandenburger die Aktivitätsbenchmark zur ausdauerorientierten Bewegung. Knapp über dem Bundesdurchschnitt von 70,4 Prozent liegen Hessen (71,5 Prozent), Nordrhein-Westfalen (71 Prozent sowie Niedersachsen/Bremen (70,8 Pro-zent). Am gemütlichsten lassen es die Befragten aus Schleswig-Holstein und Thüringen angehen. Sie sind mit 64 und 63 Prozent am seltensten für einen zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen körperlich aktiv.

3.) In Süddeutschland steht ungesunde Kost auf dem Speiseplan

Ein Blick auf das Ernährungsverhalten lässt eine deutliche Lücke zwischen Süddeutschland und dem Rest des Landes erkennen. Während in Sachsen-Anhalt 57 Prozent der Befragten angeben, auf gesunde Lebensmittel zu achten, bildet Baden-Württemberg mit 40 Prozent das Schlusslicht. Auch die Bayern schaffen mit 42 Prozent den Ausgleich nicht – im Gegensatz zu Thüringen, Berlin und Schleswig-Holstein, wo eine ausgewogene Kost ebenso wichtig zu sein scheint. Mit jeweils 50 Prozent führen sie das obere Mittelfeld im Bundesvergleich an.

4.) Alkoholkonsum in Deutschland ist mäßig ausgeprägt

Am häufigsten erreichen die Menschen aus Niedersachen/Bremen mit 91 Prozent den Benchmark zu einem achtsamen Alkoholkonsum. Ebenfalls im vorderen Feld finden sich Berlin und Hamburg wieder (84 Prozent). Am häufigsten wird in Sachsen-Anhalt zum Glas gegriffen. Hier erreichen nur 78 Prozent den Richtwert für mäßigen Alkoholkonsum.

Hintergrund:
Für den DKV-Report 2021 hat das Meinungsforschungsinstitut Ipsos vom 23.03.-07.05.2021 insgesamt 2.800 Menschen bundesweit repräsentativ zu ihren Lebensgewohnheiten befragt. Im Rahmen eines leitfaden- und computergestützten Telefoninterviews wurden Teile der Bevölkerung auch in diesem Jahr um ihre Selbsteinschätzung gebeten. Pro Bundesland wurden mindestens 200 Bürgerinnen und Bürger interviewt (Rheinland-Pfalz und Saarland sowie Niedersachsen und Bremen wurden zusammengefasst). Die wissenschaftliche Leitung lag bei Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln.

 





<< voriger Beitrag | nächster Beitrag >>


Ähnliche Beiträge
Werbung
Bewegung - lieber nich...
|
Werbung
Bewegung - lieber nich...
|
Werbung
Bewegung - lieber nich...
|